Das Auge: Anatomie und wie es funktioniert
Das Sehvermögen ist sehr komplex, immerhin besteht das Auge aus mehr als zwei Millionen arbeitenden Bestandteilen. |
Das menschliche Auge ist als das komplexeste Körperorgan bekannt. Es ist zwar sehr klein, weist dafür aber eine beachtliche Menge an arbeitenden Bestandteilen auf. Wie funktioniert das Auge und welches sind die verschiedenen Teile, die Ihm erlauben so zu funktionieren? Wo fängt das Sehvermögen an?
Wie das Sehvermögen einsetzt
Das Sehen fängt an, wenn Lichtstrahlen von einem Objekt reflektiert werden und Ihre Hornhaut, welche eine transparente Schicht auf der Vorderseite der Augen ist, erreichen. Sie ist dazu in der Lage die Strahlen auf ihrem Weg zur Pupille, dem dunklen Kreis innerhalb der Iris, zu krümmen (bzw. zu brechen). Die Iris ist der Teil des Auges, der die Pupille umschließt und in vielen unterschiedlichen Farben auftreten kann. Diese reichen von blau über grün und haselnussfarben bis hin zu braun. Die Pupille erweitert oder verengt sich je nach vorhandenem Licht.
Lichtstrahlen durchwandern die Gläser des Auges, was deren Form verändert, damit Strahlen gebrochen werden und sich auf die Netzhaut richten. Die Netzhaut ist eine Gewebeschicht hinter dem Augapfel, die über eine Menge lichtempfindliche Nervenzellen (Stäbchen und Zäpfchen genannt), verfügt.
Bei sehr starkem Lichteinfluss bieten die Zäpfchen eine klare und scharfe Sicht und können eine Vielzahl von Farben erfassen. Die Stäbchen sind für unsere an die Dunkelheit angepasste Sicht (Nachtsicht) zuständig. Stäbchen und Zäpfchen sind Sehzellen, die Licht in elektrische Impulse umwandeln. Diese werden durch den Sehnerv erkannt und an das Gehirn weitergeleitet. Dort wird setzt sich dann ein Bild zusammen und das Sehvermögen setzt ein.
Der komplexe Aufbau der Augen
Die Augen sind kugelförmige Gebilde mit einem Durchmesser von etwa 2,5 cm, die sich selbst reinigen und befeuchten. Dieses gut geschützte Gebilde ist sehr empfindlich. Der Augapfel allein weist viele komplexe Bestandteile auf, die für die Funktionalität verantwortlich sind. Hier sehen Sie einen Querschnitt mit den wichtigsten Bestandteilen des Auges:
Netzhaut - diese Schicht auf der hinteren Hälfte des Augapfels ist Empfänger für die durch die Gläser geformten Bilder und zeichnet sich für die Weiterleitung der Signale an das Hirn über den Sehnerv verantwortlich.
Sehnerv - transportiert visuelle Informationen von der Netzhaut zum Gehirn.
Papille - auch als “blinder Fleck” bekannt, da es an diesem Teil der Netzhaut keine Lichtrezeptoren gibt. Die Papillen stellen den Übergang von der Netzhaut zum Sehnerv dar.
Makula - der kleine gelbe Teil der Netzhaut, der für die zentrale Sicht zuständig ist.
Ziliarmuskel - ein Muskel, der die Akkomodation des Auges kontrolliert, somit für das Sehen von Objekten mit unterschiedlichen Entfernungen verantwortlich ist und den Fluss des Kammerwassers reguliert.
Kammerwasser - die sich im Auge befndliche Flüssigkeit.
Hornhaut - Der kuppelförmige, durchsichtige Teil auf der Vorderseite des Auges. Wenn Lichtstrahlen in die Hornhaut eindringen werden sie dort zuerst gebrochen, bevor Sie durch die Linse weitergeleitet werden.
Linse - Befindet sich direkt hinter der Pupille. Besteht aus klaren Proteinen, die es dem Licht ermöglichen richtig auf die Netzhaut abgebildet zu werden.
Gläseraufhängeband - Verbindet den Ziliarmuskel mit der Augenlinse.
Glaskörper - Transparente, gallertartige Substanz, die den Raum zwischen Netzhaut und Linse im Inneren des Augapfels füllt.
Die Oberflächen der Augen werden regelmäßig durch Tränenflüssigkeit befeuchtet. Diese fließt über die Tränendrüsen, die sich oberhalb der Augen befinden und wird über die Tränenkanäle innerhalb des Auges abgeleitet. Beim Blinzeln pumpen Sie die Tränenflüssigkeit von der Oberfläche des Auges durch das Entwässerungssystem.
Aus diesem Grund fangen Sie an schnell zu blinzeln wenn Sie zu weinen beginnen; die Augen werden mit Träneflüssigkeit überflutet. Das schnelle Blinzeln leitet diese dann durch die Tränenkanäle wieder ab. Diese werden durch Kanäle des Nasenbeins geleitet und entleeren sich im hinteren Bereich Ihres Rachens. Dies erklärt, warum Sie Ihre Tränen oder Augentropfen schmecken können.
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